Perseiden-Bolide am 12. August in Presberg aufgenommen [für Vollbildansicht auf Bild klicken]
Neben den vielen kleinen Sternschnuppen, die aus staubkorngroßen Teilchen entstehen, fliegen manchmal auch
größere Körner oder gar Gesteinsbrocken in die Atmosphäre. Diese verglühen wesentlich heller und spektakulärer
als die normalen Sternschnuppen. Sobald die Helligkeit die der Venus übersteigt, spricht man von einem Boliden
oder Feuerball. Im Extremfall sind die Boliden so hell, daß sie sogar am Tag beobachtet werden können.
Manche dieser Boliden verglühen nicht vollständig und schlagen als Meteorit auf der Erdoberfläche ein.
Diese Gesteine können z.B. in Wüstenregionen mit Metalldetektoren aufgefunden werden. Einige Meteoritenjäger gehen
aber noch einen Schritt weiter, indem sie die Bilder von Meteoritenkameras, die an unterschiedlichen Standorten
stehen, miteinander vergleichen. Mit etwas Mathematik lässt sich daraus die Einschlagstelle eingrenzen, um sich
dann auf die Reise zu machen die frischen Steine aus anderen Welten zu suchen.
Die Boliden und auch die helleren Sternschnuppen zeigen manchmal einen mit bloßem Auge für einen kurzen Moment
sichtbaren Rauchschwaden. Bei den diesjährigen Perseiden war dies an dunklen Standorten wegen den mondfreien
Nächten besonders oft zu beobachten. In Fotos kann man diese Rauchschwaden deutlich länger erkennen. Der Bolide
aus obigem Foto hatte in den Fotos - trotz etwas Bewölkung - einen ca. 2 Minuten lang sichtbaren Rauchschwaden.
Hier die ersten 16 Bilder der Serie (zur besseren Darstellung in die Horizontale gedreht), von Aufnahme zu
Aufnahme liegen jeweils 4,5 Sekunden:
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