Komet 29P
Schwarz-Weiß Aufnahmen vom Kometen 29P im Abstand von je einer Woche, mit einer Schätzung der Winkelgrößen des wachsenden Komadurchmessers - in Bogensekunden angegeben.

Bei diesem Kometen handelt es sich um einen im Durchmesser ca. 60 km großem Himmelskörper, der in einer kreisrunden Bahn zwischen Jupiter und Neptun die Sonne umkreist, rund fünfmal weiter als die Erde von der Sonne entfernt. Da er sich dabei nie richtig der Sonne nähert, bildet er weder einen Schweif noch die typische grünbläulich leuchtende Kometenkoma.

Dennoch kommt es auf diesem Kometen rund 7 Mal pro Jahr zur Bildung einer Koma aufgrund von Kryovulkanismus - dieser Komet hat also Eisvulkane. Unter der gefrorenen Eisoberfläche von 29P befinden sich flüchtige Stoffe wie Methan und CO2, die in regelmäßigen Abständen die Eisschicht durchbrechen, und dann kommt es zu einer Eruption.

Durch die geringe Masse des Kometen ist seine Anziehungskraft sehr gering, wodurch das bei der Eruption ausgetretene Material fast ungebremst in den Weltraum entweicht. Dies führt zu einem schnellen Wachstum der Koma, wie die obigen Aufnahmen zeigen.

Die folgende Farbaufnahme zeigt die farblose Koma. Außerdem sind drei Strahlen in der Koma im Abstand von ca. 120° zu erkennen, die wahrscheinlich durch die Eruption(en) entstanden sind.



 
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