Gegenschweif des Komet 67P
Komet 67P / Tschurjumow-Gerassimenko am Morgengrauen des 6. November 2021 fotografiert  [Vollbildansicht]

Diesen November flog der Komet 67P mit dem Zungenbrecher-Namen ganz nah an der Erde vorbei, in nur rund 42% der Entfernung Erde-Sonne. Wie bei allen Kometen entsteht in Sonnennähe ein Staubschweif, der durch den Sonnenwind seitlich gebogen wird und sich fächerartig ausbreitet. Ein schönes Beispiel war der Komet Neowise, wie man in einer Aufnahme, die ich letztes Jahr gepostet hatte, sehen kann.

Diese Staubschweife können Millionen von Kilometern breit und lang sein, aber sie sind nur wenige Tausend Kilometer tief. Wenn wir nun - wie Anfang November geschehen - die Bahnebene des Kometen durchkreuzen, sehen wir an ganz wenigen Tagen diese extrem dünne Seite des Kometenschweifs:
 
[Vollbildansicht]
Und da es sich um einen gebogenen Schweif handelt, kann ein kleiner Teil des Schweifs scheinbar in eine Richtung des hellen Kometenkerns "weggehen" und der andere größere Teil in die entgegengesetzte Richtung. Bei diesem besonders bearbeiteten und negativ dargestellten Bildes ist der Nachweis gelungen:
 
[Vollbildansicht]
Die ganze feine Linie links vom Kometenkern ist der sogenannte scheinbare Gegenschweif. Und der bis zum rechten Bildrand ragende ist der normale Schweif. Das Bild zeigt in der Breite einen Himmelsausschnitt von rund 6 Grad.

 
 [Archiv]   [Wetterseite]
 
 
 © 2021 by Carl Herzog