Der Hexenturm am 21. September 2022 um Mitternacht. Darüber ist die Milchstraße zu erkennen, die von links nach
rechts im Bild verläuft. Bei der Aufhellung unterhalb der Milchstraße handelt es sich um Schleierwolken.
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Wie man sieht, erscheint der Hexenturm in dieser 4 Sekunden langen Aufnahme recht aufgehellt, obwohl seine Beleuchtung
nun für diesen Winter komplett ausgeschaltet wurde. Das kommt daher, dass um den Hexenturm herum die ganze Nacht
immer noch genug Dauerlicht brennt. Aber immerhin kann man jetzt, wo ein paar Ladengeschäfte, Firmen und Privathaushalte
ihre Außenbeleuchtungen nachts ausschalten, das Wahrzeichen Idsteins zusammen mit dem Sternenhimmel fotografieren,
wodurch er viel besser zu Geltung kommt. Wer weiß, vielleicht kann man irgendwann dort auch die Milchstraße mit
bloßem Auge sehen. Eine Sternenführung am Hexenturm...
Solche Aufnahmen gelingen immer dann am Besten, wenn der Mond nicht da ist, es keine oder nur geringe
Bewölkung gibt, und die Umgebung nicht zu viel künstliches Licht in den Himmel strahlt. Die ideale Gelegenheit
wäre also heute (23. September 2022) an der Earth Night, bei der jeder dazu aufgerufen
wird, ab spätestens 22 Uhr lokaler Zeit seine Außenlichter auszuschalten oder zumindest stark zu reduzieren - für
eine ganze Nacht. Das Ziel dieser Aktion ist auf den exzessiven Gebrauch von Kunstlicht und die daraus resultierende
Lichtverschmutzung hinzuweisen, sowie den damit verbundenen negativen Folgen für die Umwelt, Mensch und Tier.
Ob das Wetter mitspielt, ist aufgrund des Klimawandels und des Herbstwetters, das schon sehr früh Einzug
erhalten hat, fraglich. Aber schöne Stadtlandschaften zusammen mit dem Sternenhimmel zu fotografieren
kann man das ganze Jahr. Man braucht nur ein Stativ und eine Kamera, und Lust die Schönheit der Nacht
zu entdecken.
Mit einer etwas modifizierten Kamera und einem Filter, der nur einen ganz kleinen Bereich des Lichts durchläßt,
kann man die ganzen Gasnebel unserer Galaxie sichtbar machen, sie sonst für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar
sind (für eine Vollbildansicht auf das Bild klicken):
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Direkt über der Spitze des Hexenturms sieht man im Sternbild Schwan einige diffuse Gasnebel. Darunter insbesondere
der markante Nordamerikanebel - auf "12 Uhr" von der Hexenturmspitze aus gesehen. Es ist der helle Fleck mit den
dunklen Streifen.
Während ich vor dem Hexenturm hin- und herlief, um ein schattiges - von den hellen Straßenleuchten verstecktes -
Plätzchen zu finden, was nicht einfach war, betrachte mich eine Katze, die ganz gemütlich auf einer Bank saß.
Als die Kamera dann endlich am Fotografieren war, rief ich sie in Katzensprache, sie kam rüber und streichelte
ihren Körper - wie Katzen es so tun - an mein Bein und auch am Stativbein. Es scheint also für die Katze kein
Unterschied zu machen, wem das Bein gehört - Hauptsache Bein.
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